Einstellungsgrößen

Wie weit wählt man den Bildausschnitt? Was zeigt man und was nicht? Eine Großaufnahme unterstreicht die Mimik einer Schauspielerin, doch die Gestik ihrer Hände bleibt verborgen. Jede Einstellungsgröße erzählt etwas anderes.

Für die verschiedenen Einstellungsgrößen haben sich einheitliche Bezeichnungen durchgesetzt.

Gladiator, 2000 (Quelle: Filmstill, Universal Pictures)

In der Supertotalen ist die Stadt oder die Landschaft Bildinhalt. Menschen wirken darin verloren und klein.

Deadlock, 1970 (Quelle: Filmstill, Filmgalerie 451)

Eine Totale zeigt eine Person oder Personengruppe in ihrer Umgebung. Die Einstellung gibt einen Überblick über das Geschehen.

Nosferatu, 1922 (Quelle: Filmstill, Murnau Stiftung)

Die Halbtotale zeigt Personen von Kopf bis Fuß. Körpersprache und Bewegungen sind gut erkennbar.

Raumschiff Periode Suprise, 2004 (Quelle: Filmstill, herbXfilm)

Eine Amerikanische zeigt Personen vom Kopf bis zu den Knien. Die Einstellung hat ihren Ursprung im Western: Die Waffen im Hüfthalfter mussten im Duell zu sehen sein.

Styx, 2018 (Quelle: Filmstill, Zorro Medien GmbH)

Eine Halbnahen zeigt Personen vom Kopf bis zur Hüfte. So ist die Köpersprache noch gut zu erkennen.

Das Boot, 1981 (Quelle: Filmstill, Bavaria Film)

Eine Nahe zeigt Personen vom Kopf bis zur Brust. Diese Einstellung wird oft eingesetzt, wenn es auch auf die Mimik ankommt, zum Beispiel in Dialogen.

Der Schuh des Manitu, 2001 (Quelle: Filmstill, herbXfilm)

Eine Großaufnahme zeigt den Kopf einer Person und einen Teil ihrer Schultern. Sie versetzt das Publikum in intime Nähe zur abgebildeten Person.

Das Parfum, 2006 (Quelle: Filmstill, Constantin Film)

Ein Detail betont wichtige Elemente in einer sehr nahen Aufnahme, z.B. die Augen einer Person oder Lichtschalter, Handys etc.


Weitere Quellen:
– Schaubild Einstellungsgrößen: eigene Grafik, Silhouette: Wikimedia